Pilze


.

Wunder der Natur  Pilze 

Wenn die Tage wieder kürzer werden und der Herbst beginnt zu malen, steht die Pilzsaison vor der Türe.

Herbststimmung an der Reuss.

SONY DSC

Foto Joe Mathis, Rottenschwil

Altere Leute graben in ihren Gärten um. Der Wald legt seine Sommergarderobe ab und zieht sein farbiges Kleid an. Der Spaziergang quer durch diesen einmaligen Lebensraum für Pflanzen und Tiere ist spannend und interessant. Wir sehen all die vielen Kleinode, die dieses Biotop für uns bereit hält. Jeder Schritt raschelt und das Laub am Boden federt jeden Tritt ab. Die taubehangenen Spinnennetze werden mehr und sind jetzt gut sichtbar. 

Karin Manz,

Foto Karin Manz, Bremgarten

Die Waldluft ist klar und erfrischend. Der Wind rauscht in den Baumkronen, lässt leise Blätter rieseln. Da, ein feines Sirren, es ist der dünne Gesang des Wintergoldhähnchens!  Ausser diesem kaum hörbaren Sirren des Goldhähnchens und vielleicht dem laut rätschenden und so Alarm schlagenden Eichelhäher hört man keine Vögel im Herbstwald. Jagdzeit ist’s, Zeit aber auch für Pilzsucher/innen.

 

Wer kommt mit mir Pilze suchen?

Wunderschön ist er, frisch aus dem Boden, ein richtiges Prachtsexemplar! Aber…

image

er ist giftig. Er wurde und wird von sibirischen Völkern als Rauschmittel wegen seiner ekstase-auslösenden Eigenschaft verwendet.

Der netzstielige Hexenröhrling hingegen ist bedingt essbar. Er ist roh giftig und gut gekocht essbar. Es darf aber dazu kein Alkohol getrunken werden. Ich meine, wir sollten ihn stehen lassen und sich nur an seinem  prächtigen Aussehen freuen.

image

Beide Fotos Joe Mathis, Rottenschwil

Eine Collage von giftigen oder essbaren Pilzen.

image

Alle sechs Fotos von Joe Mathis, Rottenschwil

Oben links :      Fliegenpilz. Giftig.
Oben rechts :   Ein auf Grund der Foto nicht bestimmbarer Röhrlingund darunter
d
er netzstielige Hexenröhrling.
Mitte links :       Sparriger Schüppling *
Unten links :     Nochmals der netzstielige Hexenröhrling.
Unten rechts :  Hallimasch **

*     Der sparrige Schüppling gilt als drittklassiger Speisepilz, ist aber
bekömmlich. Ich habe ihn nie probiert.
**   Der Hallimasch ist essbar, muss aber gut abgebrüht und das
Wasser weggeschüttet werden.

Für viele Anfänger ist der Hallimasch der erste Pilz, den sie kennen lernen, weil er leicht zu finden ist. Somit verhilft er dem Anfänger zum Erfolgserlebnis! Später dann verschmäht der fortgeschrittene Anfänger den Hallimasch eher und lässt ihn stehen. 

Eine Auswahl essbarer Pilze 

Die Krause Glucke. Diese Delikatesse schmeckt wunderbar nussartig, stellt aber einige Anforderungen an die “Putzfrau oder an den Putzmann”.

Privat Krause Glucke gefunden -104

Die “Gluckere”, wie ich sie nenne, bevorzugt Lebensgemeinschaften mit Waldkiefern und gemeinen Fichten.

Boviste sind eine wahre Delikatesse. Der Fotograf nennt sie auf Grund ihres Aussehens “Stachelschweinchen”.
Auch beim Bovist will das Rüsten gelernt sein.

SONY DSC

Foto J. Mathis, Rottenschwil

Der grosse Schirmling, oder Parasol ist ebenfalls eine Delikatesse. Im dürren Reisig vorne links vom Tannzapfen sieht man kleine Trompetenpfifferlinge. Darunter sind sind Steinpilze, Eierschwämme (Pfifferlinge), Röhrling und blasse Semmelstoppelpilze abgebildet.

kleine zeitung parasol 1040770_storykleine zeitung Schwammerl_story

Beide Fotos aus der Schwammerl-Zeitung, Oesterreich.

Ein eigener Pilzfund aus den 80-er Jahren mit circa 25 verschiedenen essbaren Sorten

1985 24 versch. essbare Pilzsorten-384

Der eigentliche Pilz, die Mykorrhiza, lebt als Pilzwurzel im Boden und geht gerne Symbiosen mit Baumwurzeln ein. Die Pilzwurzel vergesellschaftet sich also mit einer bestimmten Wurzel einer Baumes. Beide Organismus-Arten profitieren dabei voneinander. So bevorzugen z.B. Steinpilze, Trompetenpfifferlinge und grosse Schirmlinge häufig Fichten! Eierschwämme hingegen bevorzugen eher Jungwuchs bei Rotbuchen und Fichten.  Pilze suchen ist also, wenn man es ernsthaft betreibt, ein interessantes und anspruchvolles Hobby. 

Nochmals eine Pilzcollage.

Blog Pilze 2

Oben links grosses Bild: Ein grosser Fund aus den 80er Jahren. Foto E.B.
Oben rechts: Rotkappe, Foto E.B. Darunter : Steinpilze, Eierschwämme, Semmelstoppel, Röhrling. *
Unten links: Eierschwämme, Foto Schwammerl-Zeitung, darunter ein Reizker. Foto Sarah B.
Unten rechts: Grosser Schirmling oder Parasol. *
*
  Fotos Schwammerl-Zeitung, A.

Ein letztes Potpourri über eines meiner Hobbys.

Pilze 13er Collage page


Meine bevorzugten Speisepilze sind: Stockschwämmchen, Grosser Schirmling (Parasol), Bovist, Kuhmaul, Zigeuner, Steinpilz, Morcheln, Krause Glucke, Butterpilz, Maronenröhrlinge, Gelbe Kraterelle, Trompetenpfifferling, Semmelstoppelpilz, Totentrompeten (Würzpilze), diverse Röhrlinge, Reizker (Bratpilze), Eierschwämme (Pfifferlinge).

Eine tiefe Befriedigung

Die Stille im Herbstwald lässt Gefühle der Dankbarkeit aufkommen. Die Welt ist entrückt und doch so nah. Wer im Herbst nach Pilzen sucht, lässt sein geschultes Auge auf farbige Blätter, Moose, Heidelbeerstauden und Tannennadeln fallen. Er weiss in etwa, wo Pilze vorkommen. Er kennt auch die Baumbiotope, in deren Nähe er welche Pilze suchen muss und wie sie aussehen. Die meisten Pilzsucher/innen sind sogenannte Magenbotaniker, d.h. sie freuen sich bereits beim Suchen auf’s Essen. Ich gehöre auch zu Ihnen.

Vielleicht gibt’s dann zu Hause ja ein wunderbares Menu, bestehend aus Rehschnitzel, Knöpfli, Rotkraut, Maronni und gekochte Birnen mit Preiselbeerfüllung. Und dazu einen passenden feinen Weisswein.

Pilzragout à la Blumenstein’s

500 gr Pilze sauber reinigen (wenn möglich ohne Wasser), 4-6 Schalotten zusammen mit viel Petersilie in Olivenöl gut dämpfen. Pilze dazu geben, kräftig anbraten. Mit 2-4 dl Weisswein nach und nach ablöschen und etwa 15 Min. köcheln lassen. Wer will, kann das Ragout mit etwas Vollrahm verfeinern. Würzen nach eigenem Bedürfnis. Servieren zu dünnen feinen Nudeln, mit Risotto oder nach anderen Wünschen.

Wer Pilze nicht ganz gut kennt, muss sie unbedingt dem Pilzkontrolleur zeigen!

© wo nichts anderes vermerkt: Fotos und Text  E.B.

Der Spruch zum Tage

Man muss viel gelernt haben,
um über das,
was man nicht weiss,
fragen zu können.

Jean-Jacques Rousseau, Pädagoge, Philosoph und Schriftsteller.
Na, dann Prost und guten Appetit! Oder einfach Freude beim herbstlichen Spaziergang im Walde. Ein schönes Wochenende steht uns allen bevor.  Ernst

.

Dieser Beitrag wurde unter Über mich, Familie, Fremde Aphorismen (Sinnsprüche), Natur, Garten veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

41 Antworten zu Pilze

  1. Quer schreibt:

    Oh ja, das ist ein Wochenende für Pilzkenner und -sammler, aber nicht nur, auch für Ruhesuchende und Sonnenanbeterinnen und Poeten und Verliebte und Einsiedler und Fotografinnen und Feinschmecker und Naturburschen und Bergler und Wanderer und, und, und…

    Geniessen wir es, Ernst!
    Danke für die schönen Ausführungen und liebe Grüsse,
    Brigitte

    • Ernst Blumenstein schreibt:

      und für Kanuten und Pétanquespieler/innen und Gartenfreaks und Steinpilzknackerinnen und Bäuerinnen und Auslandschweizerinnnen und für alle, die wir vergessen haben zu erwähnen…
      Sonnigst Ernst

  2. Elsa Rieger schreibt:

    Lieber Ernst, Wunder der Natur, aufs Wunderbarste eingefangen, toll!

    Liebe Grüße,
    ELsa

  3. syntaxia schreibt:

    Pilznamen, die ich nie im Leben hörte! Wir suchten mit den Eltern Champignons im Wald.
    Der Korb mit den vielen Pilzen ist traumhaft!!!
    Da pflegst du ein ganz feines (für mich eher gefährliches) Hobby.

    Dann auch hier noch einmal Prosit und einen guten Appetit!
    ..grüßt dich Monika

    • Ernst Blumenstein schreibt:

      Danke Monika. Ja, das war zu den Zeiten, als wir dieses Hobby sehr intensiv pflegten. Heute begnügen wir uns mit kürzeren Waldgängen und vielleicht 5 bis etwa 10 Sorten. Dir einen schönen Sonntag. Ernst

  4. Smilla schreibt:

    In der Schweiz war ich eine Zeit lang eine begnadete Steinpilzringknackerin!!!
    Aber wenn frau das Sammelgen hat ist dies ja nicht besonders erstaunlich, oder?
    Dein Bericht hat bei mir gerade eine kleine Nostalgie ausgelöst!
    Hier ist es im Moment so trocken… da kommt weder Pilz noch sonst was auf!!
    Wûnsche dir und deiner Frau einen gediegnenen SONNtag
    ♥-lich und bbbbBrigitte

    • Ernst Blumenstein schreibt:

      Tja, deine und meine Hobbys gleichen sich fast beängstigend. Was hab ich gemacht, was Du nicht schon lange gemacht hast, frage ich mich???
      Wenn das Sammelgen man(n) hat – kann man nichts machen. Dir und deinem Herrn Gemahl wünsche ich einen guten Start in eine gemütliche Woche.
      Herzliche Grüsse nach France bbbbbluemi

      • Smilla schreibt:

        Jo also Ernscht
        ich glaube, dass du die Hobby’s viel fundierter pflegst wie ich… ich mache einfach immer das was mir das Leben gerade so anbietet…und freu mich dran!!!… Pilzen gehört im Moment nicht mehr dazu!! On verra…
        Du weisst doch – oder nimmst es dir spätestens jetzt zu Herzen:
        Vor einem Pilzgericht ist das Tischgebet im Fall obligatorisch, gell 😉
        Tschûss ond heb witter än schönä Sonntig
        bbbbb

      • Ernst Blumenstein schreibt:

        Tja, so intensiv, wie Du meinst, bin ich mit meinen Hobbys nicht mehr!! Es ist eher meine Routine, die mir in früherer Zeit manchmal so zugeflogen ist. Ich bin doch heute eher faul und nehme es, wie Du, wie es kommt.
        Uebrigens, ein Tischgebet beim Pilzessen habe ich nie gemacht, Du, ich war früher fast Pilzprofi und die 5-10 Sorten, die ich heute noch nehme, sind kein Problem. Hab Dank für dini Fürsorg. bbbb Ernscht

  5. Anna-Lena schreibt:

    Lieber Ernst,

    mit dir würde ich sofort in die Pilze gehen 🙂 . Alleine traue ich mich kaum, denn ich habe kaum Ahnung. Zu dir reisen kann ich nicht, da ich keine Ferien habe. Was machen wir nun?

    Ich schlage vor, wir genießen die Tage mit und ohne Pilze, jeder, so wie er kann und möchte. 🙂

    Einen lieben Grüß in die ferne Schweiz,
    Anna-Lena 😉

    • Ernst Blumenstein schreibt:

      Tja, Gottvertrauen in meine Pilzkenntnisse hast Du ja schon, Anna-Lena, das muss ich schon sagen. Du weisst doch noch, dass wir uns vor langer, langer Zeit schon einmal zum Pilzsuchen im Schwarzwald treffen wollten!

      Leider kam just zu meinem Pilzsuch-Aufruf sehr schönes Badewetter auf und nun ist es zu trocken! Wir müssen es nochmals verschieben. 😉
      Kommt Zeit – kommt Rat. 🙂
      Dir einen guten Start in die Woche und viele Grüsse nach Berlin-Brandenburg.

      Noch eine schüchterne Frage: Gibt es bei eurem neuen Flughafen nochmals eine Eröffnungstermin-Aenderung?

      • Anna-Lena schreibt:

        Lieber Ernst,

        in der kommenden Woche bin ich in Sachsen auf Klassenfahrt, wir müssen weiterhin verschieben, denn das ist ja auch gar nicht in deiner Richtung 😆 .

        Der neue Flughafen – Berlins größte Lachnummer – soll wohl im Oktober
        des nächsten Jahres eröffnet werden. Ich schließe aber ein Millionengrab nicht aus 🙄 . Warten wir es geduldig ab… 😉

        Wochenendgrüße zu dir in die Schweiz,
        Anna-Lena

      • Ernst Blumenstein schreibt:

        Sachsen geht nicht in Richtung CH und die Klassenfahrt geht vor. 🙂
        Ich wünsche dir eine schöne Woche in Sachsen, geniesse die Reise!
        Ihr habt ja noch den alten „Tegel“ – glaube ich, also ist es ja noch nicht so dramatisch mit dem neuen! Gut, die Kosten, da ist was dran… :mrgreen:
        Grüsse Ernst.

  6. luiselotte schreibt:

    Wunderbare Bilder….ich wäre keine gute Pilzesammlerin….wenn du die kochen würdest, könntest du auch gleich dein Grab bestellen! Nur beim Weißgetupften weiß ich, ist nicht so gut, den zu essen und ich frage mich, warum der, ausgerechnet der als Glücksbringer gilt! Weißt du es? Herzliche Grüße, Luise-Lotte ♥

    • Ernst Blumenstein schreibt:

      Ich danke Dir für deinen Besuch, Luise-Lotte, recht herzlich. Ok, ich würde natürlich versuchen, deine Pilze zu kontrollieren, damit wir das Schlimmste verhindern könnten gell. Der Weissgetupfte – von dem gibt’s schon Geschichten. Ich hab gehört, dass er auch in den Oststaaten CS etc. als Drogenersatz gebraucht wird. Habe aber keine Gewissheit, ob es stimmt.

      Zu deiner Frage: Der Weissgetupfte hatte die Bedeutung als Glücksbringer im alten Volksglauben. Der Pilz wurde dabei in den Zusammenhang mit Hexen und Zauberern gebracht und zwar im positiven wie auch negativen Sinne. Er hatte schon bei den Germanen eine besondere Bedeutung (siehe Google glücksbringer fliegenpilz). Hier in der Schweiz ist er mir als Glücksbringer nicht bekannt.
      Ich werde dich morgen besuchen, jetzt bin ich zu müde zum bloggen. Ich frönte den ganzen Morgen mit Marianne und Kollegen dem Pétanquespiel.
      Herzliche Grüsse zur Dir. Ernst

  7. Waldameise schreibt:

    Guten Abend … eigentlich gute Nacht, lieber Ernst,

    aber das sag ich erst am Ende des Kommentars.

    Erst einmal vielen lieben Dank für all deine lieben Bemerkungen, die du bei mir hinterlassen hast. Ich habe mich sehr darüber gefreut, denn du zeigst viel Gefühl dabei und Augenmerk, das ich so nicht in jedem Kommentar spüre. Dankeschön.

    Mit deinen wundervoll pilzigen Ausführungen hast du mich an meine Kindheit erinnert. Damals waren wir sehr oft „in den Pilzen“, vorallem meine Großmutter und ich. Das war so wunderschön. Und da ich noch lebe, hat mir meine Großmutter offensichtlich die richtigen Hinweise gegeben. Der eine Pilz, den du nicht deuten konntest, könnte eine Ziegenlippe sein.

    Danke für die schönen Erinnerungen und die Anregung, mal wieder in die Pilze zu gehen …

    liebe Grüße von der Waldameise … und eine gute Nacht!

    • Ernst Blumenstein schreibt:

      Danke Andrea, für deine Zeilen und Bemerkungen. Du hast es von deiner Grossmutter gelernt, ich lernte (musste) es vom Vater. Wir gingen in der Saison jeden Sonntag in die Pilze. Heute bin ich froh, dass ich damals „musste“. Marianne und ich haben das Pilzlen bis vor 15 Jahren richtig intensiv betrieben und wir kannten sehr viele Pilze auf sicher. Heute betreiben wir dieses Hobby jedoch nur noch ab und zu. Leben ist Veränderung und ich bin immer noch neugierig auf Neues und habe keine Probleme, Altes dann etwas zur Seite zu schieben.
      Du liegst wahrscheinlich mit der Ziegenlippe zu 100 % richtig. Die „filzige“ Hutoberseite und ihre Farbe spricht dafür. Aber ich wollte nur auf Grund der Foto keinen Namen schreiben!
      Es hatte vor ein paar Tagen viele Steinpilze, jetzt war es je nach Bodenverhältnisse zu trocken – doch der Regen soll wieder kommen und damit vielleicht auch wieder Pilze.
      Dir wünsche ich alles alles Gute und ich danke Dir für deine stets unnachahmlichen Beiträge. Sie tun meinem Gemüet immer sehr gut.
      Liebe Grüsse in die Dämmerung.
      Ernst

  8. Beate Neufeld schreibt:

    Einen ganz wundervoller Bericht hast Du zusammengestellt.
    Mich berühren Deine Worte über die Herbstimmung im Walde zu Beginn sehr.
    Amüsiert habe ich mich über den Begriff: Magenbotaniker. 🙂
    Eine Nachbarin meiner Eltern war auch Pilzsammlerin und sie hat uns manchesmal mit einer Auswahl an Pilzen erfreut. Aber es war mir irgendwie immer ein ganz klein wenig mulmig zumute beim essen, obwohl sie köstlich geschmeckt haben
    Herzliche Grüße von:
    Beate

    • Ernst Blumenstein schreibt:

      Tja, wenn man die Pilze nicht gut kennt, dann ist Vorsicht sicher angebracht, das würde mir auch so gehen. Danke für deine Zeilen, es freut mich, dass dir meine „Waldzeilen“ gefallen haben. Es sind eben meine heutigen Empfindungen. Wir sind heute noch Pilzesser und ich würde das beste Stück Fleisch für gut schmeckende Pilze hergeben. 😉
      Ich hoffe, es geht Dir wieder besser, liebe Beate! Gib Dir Sorge und hab Acht auf Dich. Ich werde Dich morgen besuchen. Herzliche Grüsse. Ernst

  9. andrea2110 schreibt:

    Lieber Ernst, da schliesse ich mich Beate an, mich haben auch Deine ersten Worte über den Herbst serh berührt. Du schreibst auf allen Sinneskanälen und ich kann das Rätschen des Eichelhähers regelrecht hören, wenn ich Deine Zeilen lese… wunderschön…
    Ich mag am liebsten Pfifferlinge und Austernpilze… Und dank Dir weiss ich jetzt endlich, welche Pilze meine lieben Freunde im Bergell immer gefunden haben, mit „Eierschwämmli“ konnte ich nämlich nie etwas anfangen:-)… Liebe Grüsse zu Dir, Andrea

    • Ernst Blumenstein schreibt:

      Liebe Andrea, recht herzlichen Dank für deine Zeilen, es freut mich, dass Dir meine Waldschilderungen gefallen haben. Weisst Du, es gibt mir eine Befriedigung, dass Du das „Timbre“ meiner Worte merkst und spürst, z.B. wenn „der Waldpolizist rätscht“. Das macht mich sogar glücklich.
      Tja, die Eierschwämmli, ein Dialektwort sondergleichen. Wobei die Eierschwämmli in Sachen „delikat“ bei mir hinten anstehen müssen, weil es viele köstlichere Pilzsorten gibt.
      Ich sende Dir viele Grüsse in die Nacht. Ernst.

  10. paradalis schreibt:

    Lieber Ernst, das ist ein wunderbarer Artikel, informativ und sehr unterhaltsam. Danke dafür! 🙂

    Ich bin ja nun gar nicht die Pilzsammlerin, würde man sich dabei auf mich verlassen, wäre die zukünftige Lebensdauer des Pilzverspeisenden, der von mir gesammelten Pilze, sehr begrenzt.
    🙂

    Schön, dass ich jetzt mehr weiß. Und die Aufnahmen sind Klasse!

    Dir weiterhin viel Freude und uns so schöne Artikel!

    Liebe Grüße, hab eine angenehme Woche!
    Heike

    • Ernst Blumenstein schreibt:

      Danke Dir Heike für deine Zeilen, die mich gefreut haben. Ok, ich würde natürlich deine gesammelten Pilze schon noch anschauen, bevor sie in die Pfanne kämen – weil, ich bin ja ein Magenbotaniker!
      Liebe Grüsse zu Dir. Ernst

  11. buchstabenwiese schreibt:

    So wunderschöne Zeilen zum Herbst, lieber Ernst.
    Die gehen bei mir gleich bis in die Seele. Auch wenn es im Moment hier regnet, so freue ich mich schon auf Spaziergänge im herbstlichen Wald. Vielleicht werde ich auch wieder Pilze fotografieren. 🙂 Aber ich werde sie stehen lassen, da ich keine Ahnung von Pilzen habe. Ich erkenne nur den Fliegenpilz ganz sicher. 😉 Ich bin aber auch kein Pilzfan, was das Essen angeht. Vielleicht, weil mir immer durch den Kopf geht, da könnte ein giftiger bei sein und ich würde ihn nicht erkennen…

    Ein wunderbarer Beitrag.

    Liebe Grüße,
    Martina

    • Ernst Blumenstein schreibt:

      Ich danke Dir, Martina für deine Zeilen, die mich gefreut haben. Tja, wenn ich Pilze nicht sehr gut kennen würde , ginge es mir wie Dir. Der Fliegenpilz ist halt markant gezeichnet. 😉
      Weisst Du, bestimmte Delikatessen-Pilze möchte ich aber schon nicht missen. Herzliche Grüsse von einem ungiftigen Pilzliebhaber. 🙂
      Ernst.

  12. Träumerle Kerstin schreibt:

    Hallo Ernst. Na so was, da hatten wir beide die gleichen Gedanken. Ich war nämlich gestern mit Sohnemann in den Pilzen. Gerüstet mit Korb, Gummistiefeln und Johnny ging es los. Aber ich kenne nicht so viele essbare Pilze. Nur die, die wir als Kind schon gesammelt haben.
    Fette Henne, Pfifferlinge, Rotkappe, Schleimchen, Marone, Grünlinge, Rotfußröhrling, Steinpilz, Birkenpilz – mehr fällt mir grad nicht ein. Schirmlinge sind genießbar, hab mich aber noch nicht ran getraut.
    Jedenfalls hatten wir gestern Glück und 3 Mann wurden reichlich satt zum Abendessen, es war eigentlich schon zuviel. Wir alle leben noch und daher haben wir also auch keinen giftigen erwischt :mrgreen:
    Liebe Grüße von Kerstin.

    • Ernst Blumenstein schreibt:

      Hallo Kerstin,
      Aber Du kennst doch schon viele Pilze, finde ich. Schleimchen und Grünlinge kenne ich nicht, nehme an, es sind Dialektbegriffe. Der grosse Parasol ist eine Delikatesse, Stiel ausdrehen, waschen und im Ei paniert braten. Schmeckt köstlich. Ich wünsche dir ein schönes Wochenende. Viele Grüsse sendet dir Ernst

  13. Silberdistel schreibt:

    Da erinnerst Du mich jetzt auch wieder an etwas, das ich vor vielen Jahren noch ganz intensiv betrieben habe. Da gehörte das Sammeln von Pilzen ab Ende des Sommers ganz natürlich mit zu unseren Wochenenden und selbstverständlich auch das Pilzgericht. Ich bin bei meinem Großvater in die Pilzschule gegangen und habe wunderbare Erinnerungen an unsere Ausflüge in den Wald. Später war unsere Familie Silberdistel zur Pilzsaison regelmäßig zum Pilzesuchen unterwegs. Wir alle hatten viel Spaß dabei. Dann sind wir umgezogen, in eine andere Gegend, die wir pilzmäßig erst erforschen mussten. Leider haben wir hier nie die richtigen Pilzstellen gefunden, es waren meistens nur Zufallsfunde. Spaß gemacht hat es trotzdem, denn im Wald gibt es immer genug zu entdecken.
    Dein kleiner Streifzug durch die Pilzkunde hat mir sehr gefallen. Danke fürs Mitnehmen und das Blumensteinsche Rezept wird bei Gelegenheit ausprobiert. Das liest sich sehr lecker mit Weißwein und dünnen Nudeln.
    Liebe Grüße in Deinen Pilzwald von der Silberdistel

    • Ernst Blumenstein schreibt:

      Ich danke dir für deine Schilderungen, die auf eine reiche Erfahrung mit Pilzen hinweisen. Es freut mich, dass ich mit meinem Beitrag deine vielfältigen Erinnerungen an dieses schöne Hobby wieder „stärken“ konnte. Was das „Pilzlen“ betrifft, sind grosse Aehnlichkeiten zur Familie Blumenstein vorhanden.
      Heute betreiben wir dieses Hobby nicht mehr intensiv. Ich habe deshalb schon sehr viele Kenntnisse über die einzelnen Arten verloren. Wir beschränken uns auf wenige Sorten. Im Frühling auf Morcheln, im Sommer/Herbst auf Steinpilze und einige andere Sorten.
      Es macht in unserem Wald auch nicht mehr so Spass, weil Neophyten wie Goldrute, Drüsiges Springkraut und andere so „überhand“ nehmen (andere Pflanzen verdrängen, zu stark sich vermehren), sodass einstmal schöne Pilzgebiete heute zugewachsen sind oder sonst nicht mehr interessant sind.
      Wir haben jedoch im Schwarzwald noch ein sehr schönes Waldgebiet nahe am Rhein bei Waldshut, das wir sehr mögen und ein paarmal im Jahr aufsuchen. Dort können wir mit etwas Glück auch noch von blossem Auge den Schwarzspecht beobachten und es hat noch grosse, schöne mit Moos und Heidelbeeren bewachsene Tannenwälder mit einer vielseitigen Pilzflora. Auch gibt es schöne Ameisenhaufen zum besichtigen. Du weisst das ja selber, Pilzsucher sind auch Naturfreunde.
      Sag mir bitte, wenn Du mein Rezept kochst, ich würde gerne auf eine Einladung von dir hoffen und dann sofort hinfliegen, um vom Diner zu kosten. 😉 🙂 . Schön, dass Du wieder da bist.
      Ich sende Dir liebe Nachtgrüsse in den Norden. Häb dr Sorg. Ernst

  14. Silberdistel schreibt:

    Da hast Du aber viel Vertrauen zu mir, wenn Du mein Pilzgericht probieren möchtest 😉 Aber Du musst keine Angst haben, im Moment ist hier weit und breit kein Pilz zu sehen. Es war zu trocken und wohl auch zu kühl. Wir müssen diese gefährliche Angelegenheit ohnehin noch verschieben, es sei denn, ich ginge die Pilze im Supermarkt kaufen, aber das wäre unfair.
    Liebe Grüße in den Süden von der Silberdistel, die Dein Gericht vielleicht schon mal mit Champignons übt 😉

    • Ernst Blumenstein schreibt:

      Ja, das habe ich schon, weil ich weiss, dass Du die Pilze auch gut kennst. Tja, verschieben wir halt diese gefährliche Sache, kommt Zeit – kommt Rat, bitte aber kein Supermarkt! 😉
      Viele Grüsse zu Dir Ernst 🙂

  15. ladyfromhamburg schreibt:

    Es hat mir Freude bereitet, die Herbststimmung (jetzt im Winter) noch einmal nachzuempfinden, dabei die vielen Informationen zu den Pilzen zu verinnerlichen und mir die wirklich schönen Fotos dazu anzusehen.
    In meiner Jugend lebte ich außerhalb der Stadt in einem Gebiet, das erst langsam als Wohngegend erschlossen wurde. Wir hatten in den ersten Jahren immer die Gelegenheit, in der unmittelbaren Umgebung Pilze zu sammeln. Es gab in der Nähe keinen Fachmann, den man hätte fragen können bei unsicheren Pilzkandidaten, daher nahmen wir nur welche, die wir absolut sicher erkannten.
    Zu der Zeit aß man auch Kremplinge, die recht verbreitet waren – nur irgendwann wurde es zu riskant, sie mit den Kahlen Kremplingen zu verwechseln und sie wurden von der Suchliste gestrichen. So blieb auf einmal nur noch die Hälfte zum Sammeln übrig. Mittlerweile enstand eine Wohnsiedlung nach der anderen und irgendwann war ganz Schluss mit Maronen, Birkenpilzen, Champignons, Hallimasch, Bovisten und sogar Steinpilzen und Pfifferlingen.
    Ich finde, dein Rezept klingt extrem schmackhaft – das werde ich mir merken!
    Viele Grüße, lieber Ernst!
    Michèle

    • ernstblumenstein schreibt:

      Ich danke Dir für deine Zeilen. Aus deinem KO sehe ich, dass Du auch vieles von Pilzen aus deiner Jugendzeit weisst. Ich finde es schön, wenn man so aufwachsen konnte.
      Ich musste schon als kleiner Bub mit dem Vater an vielen Sonntagen im Herbst in die Pilz. Es gab dann jeweils 2-3 Stunden durch den Wald streifen und anschl. jasste mein Vater iin einer abgelegenen Wirtschaft in einem Weiler. So lernte ich früh Pilze kennen, kehrte der Pilzlerei dann aber für einige Jahre den Rücken. Kremplinge waren bei uns nie zum Verzehr freigegeben.
      Mit Marianne fing ich dann wieder an, ambitioniert Pilze kennen zu lernen und zu sammeln.
      In der Schweiz ist es so organisiert, dass jede Gemeinde einen Pilzkontrolleur/in anstellen resp. organisieren musste, der die nötige lange Ausbildung machte. Somit war es uns möglich, immer mehr Pilze zu kennen. Auch heute noch finden jedes Jahr im Umkreis von vielleicht 15 km Pilzausstellungen statt, an denen rund 300 Arten fein säuberlich bestimmt präsentiert werden. Soweit zu einem unserer gemeinsamen Interessengebiete.
      Gestern am Heiligen Abend gab es bei uns einen wunderbaren Wildsaubraten (Schlegel und Keulen), denn mein Schwiegersohn hat vor wenigen Tagen eine junge Wildsau erlegt. Das Fleisch schmeckte ausgezeichnet. Du siehst, nicht nur Kaninchen wurden in den 50ern im Hause blumenstei gegessen, sondern heute auch Reh und Wildschwein, fast wie bei Obelix. Bitte nicht weitersagen!!

      Du kannst mich dann ja zu deinem Pilzgericht à la blumenstei einladen, wenn es soweit ist 😉 😀
      Ich wünsche Dir eine gute Zeit und sende Dir ♥-liche Grüsse. Ernst

  16. ladyfromhamburg schreibt:

    So können wir es halten, Ernst.^^
    Danke, dass du noch einmal darauf eingegangen bist. Ich sah auch deine Rückmeldung bei meinem Herbst-/Pilzartikel.
    (Du siehst, ich verwende erneut dieses Zeichen ^^, auf das du mich ansprachst. Es stand ursprünglich für „grinsen“, wird aber erweitert genutzt für den Sinn, den auch der zwinkernde Smiley abdeckt. Einfach mit einem Lächeln, leicht spaßeshalber oder zumindest nicht immer ganz ernsthaft gemeint. Ich verwende es hauptsächlich deshalb, weil es vom Programm nicht automatisch zu einem gelben Smiley umgewandelt wird, sondern relativ unauffällig im Text bleibt.
    Liebe Grüße zurück, Ernst!
    Michèle

  17. Simona schreibt:

    ▐▬▌αρρу Evening ḲЇϟ$ℰ$ ÅℕÐ ĦṲḠϟ❤

  18. ernstblumenstein schreibt:

    Simona, I wish you a nice sensual evening.
    I embrace you softly …
    Hugs ❤ Ernst

  19. bmh/schwerelos schreibt:

    Der Spruch gefällt mir besonders:

    Man muss viel gelernt haben,
    um über das,
    was man nicht weiss,
    fragen zu können.

    Liebe Grüße
    Barbara

  20. ernstblumenstein schreibt:

    Hoi liebe Barbara, oh, da bist du aber tief in meine Blog-Jugendzeit eingetaucht, freu. Ich habe selber wieder mit viel Freude diesen Beitrag zum Gemüt geführt. Ich finde auch Rousseau hat das sehr präzise gesagt, Herzlichen Dank an dich und eine schöne Woche wünsche ich. Ernst

  21. wholelottarosie schreibt:

    Einfach herrlich!
    Es gibt nichts Schöneres, als im Herbst Pilze zu sammeln und dieses wunderbare Geschenk der Natur mit Appetit zu essen.
    Schon der unverwechselbare Duft, der aus der Bratpfanne steigt…….ist mit nichts zu vergleichen!
    Sonnige Herbstgrüße von Rosie

  22. ernstblumenstein schreibt:

    Oh, vielen Dank Rosie für deine Zeilen. Ja wir Pilzsucher/innen und Magenbotaniker verstehen uns bei diesem Hobby glänzend, gell. Wobei wir viel weniger beim Suchen unterwegs sind als früher. Man wird nicht jünger. Ich habe am Sonntag bei unserem Wildessen als Vorspeise Steinpilze in einer feinen Weissweinsauce gebraten, mit Rahm und frischen Petersilie abgeschmeckt und als Vogelnest auf Nüsslisalat (Feldsalat) serviert. Einfach köstlich. Liebe Grüsse von Ernst.

Hinterlasse eine Antwort zu Smilla Antwort abbrechen

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..