Wunder der Natur, Libellen
Libellen sind Raubinsekten und erbeuten andere Insekten. Selber haben sie aber auch viele Feinde, die ihnen zusetzen. Die Larven der Gross-Libellen sind im Wasser gefrässige Räuber, werden selber auch wieder von Fischen, Wasserläufern und Gelbrandkäfern gefressen.
Nach der Metamorphose jagen diese Luft-Akrobaten kleinere Insekten, fallen aber auch wieder Singvögeln zum Opfer oder verfangen sich im kunstvollen Netz einer Spinne, aus dem es keine Rettung mehr gibt.
Der Löliweiher
Foto Zragggen unter Gemeinde Nesselnbach.
Wo Wasser ist, da sind auch die Libellen nicht weit.
Das Männchen der gebänderten Prachtlibelle, darunter zwei Fotos von Männchen der Blauflügel-Prachtlibellen.
Fotos J. Mathis, Rottenschwil
Helm-Azurjungfern
Foto J. Mathis, Rottenschwil
Das Männchen der Frühen Adonis-Libelle.
Foto J. Mathis, Rottenschwil
Das Männchen der Herbst-Mosaikjungfer.
Foto J. Mathis, Rottenschwil
Nochmals das Männchen der Frühen Adonislibelle.
Foto Karin Manz, Bremgarten
Eine Collage mit dem Männchen der gebänderten Prachtlibelle, den Männchen der zwei Blauflügel-Prachtlibellen und der Frühen Adonislibelle.
Alle Fotos Joe Mathis, Rottenschwil
In dieser Collage sehen wir links eine Helm-Azurjungfer und rechts oben eine unbekannte Libelle. Rechts unten nochmals eine gebänderte Prachtlibelle.
Fotos links und unten rechts : Joe Mathis, Rottenschwil.
Foto oben rechts : Karin Manz, Bremgarten. Vielleicht kennt jemand von euch diese Libellenart! Euren Hinweis würde ich an Karin Manz weiterleiten.
Der Löliweiher
liegt zwischen Tägerig und Nesselnbach. Es ist ein Fischweiher in Privatbesitz. Er wird von einem kleinen Bach gespiesen und beherbergt Hechte, Graskarpfen und andere Fische. Weil er klein ist, friert er Im Winter schnell zu und wird dann zum Schlittschuhlaufen benützt.
Ich war öfters am Weiher, um dort die Stimmung und die Landschaft zu geniessen. Ausserdem kann man seine Tagträume ausleben. Einmal fand im Oktober nach einer Schönwetterperiode ein Kälteeinbruch statt und es fiel starker Schneeregen. Ich erlebte diesen Wetterumsturz hautnah am Weiher mit und dies inspirierte mich zum folgenden Gedicht :
Foto Ernst Blumenstein
vor e paar Wuche
vor e paar Wuche
händ d‘ Teichrose no blüht
en Fischer het met Geduld
uf en Biss g‘ warted.
D‘ Libelle händ tanzed
und nomol Hochzyt g‘ fired
wie wänn sie g‘ wüsst hätted
dass ehri Zyt bald verbi esch.
En Chaltluftibruch
hät alli überrascht
dusse am Weiher
Flocke falled em Räge
d‘ Nordluft loht eim schudere.
D‘ Bank bem Holzstäg esch leer
Näbelschwade liged uf em Wasser
es dampft wie in ere Häxechuchi
d‘ Libelle händ recht gha
vor e paar Wuche.
1991
Die Collage mit dem Männchen der Herbst-Mosaikjungfer.
Fotos Joe Mathis, Rottenschwil
Und ein letztes Libellen-Konzert.
Fotos Joe Mathis, Karin Manz und Kurt Born.
Nachtrag 7.11.12 : Etliche Libellen waren falsch angeschrieben. Die Liebellenkennerin Cornelia Uebscher hat mich zum Glück darauf hingewiesen. Ich danke Cornelia herzlich für Ihr Engagement.
Das Zitat zum Tage
Ich habe aus dem Flügelschlag
einer Libelle die Kunde vom
nahenden Wüstensturm gelesen.
Antoine de Saint-Exupéry, französischer Schriftsteller und Pilot.
Aus dem Buch “Wind, Sand und Sterne”.
Ich dankeK. Born, K. Manz und J. Mathis für die Fotos, die sie mir für diesen Beitrag zur Verfügung stellten, recht herzlich.
©Text und Gedicht E.B 9/2012.
Oh, fast hätte ich es vergessen. Ich gratuliere unserem Hobby-Ornithologen und Greifvogel-Spezialisten Denis recht herzlich zu seinem 12. Geburtstag.
Ich wünsche Euch einen guten Start in die neue Woche. Mached’s guet. Ernst.
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Schöne Libellenbilder und dein Gedicht gefällt mir auch. Ich mag gern in Mundart Geschriebenes!
Dein Headerbild ist eine Wucht – ganz toll!!
..grüßt dich Monika und einen Glückwunsch unbekannterweise an Denis!
Danke Monika für dein Lob, manchmal tut sowas gut!
Ich sende Dir Grüsse. Ernst.
Libelllen sind ganz faszinierende Wesen, leider ist ihre Zeit gerade vorbei.
Liebe Grüße zu dir und eine gute Woche wünscht
Mathilda 🙂
Danke, Mathilda.
Das ist eine tolle Libellen-Sammlung. Wenn ich mal eine fotografieren will, halten sie einfach nicht ruhig ode fliefen weg.
Grüßle aus dem Schwabenländle 🙂
Traudi
Danke Dir, Traudi, für deine Zeilen. Würde mir sicher auch so gehen, zum Glück habe ich sehr gute Fotografen, die mir solch wunderschöne Bilder zur Verfügung stellen. Schöni Grüess schickt dr de Ernscht.
Jo änds Wochä chönt dis Gedicht au wieder voll in Aktion trätä!
Ich liebe sie auch die Libellen… habe diesen Sommer auch einmal die Zeit und alles um mich herum vergessen und bin mit der Kamera hinter den Libellen her geschlichen. Die Blauen hat es hier auch sehr üppig. Unser Tierarzt ist ein leidenschaftlicher Libellen-Fotograf… er hat uns sogar einmal mit einem kleinen Filmchen beglückt… und weisch min Buur isch au no Biologe und so isch alles was chrücht und flücht jetzt au für mi zugänglicher… bekomme so auch immer spannende Details geboten und muss nicht immer alles googeln… praktisch, gell!?!
So jetzt ist fertig lustig am Computer…
Schick dir ♥-liche Grüsse ond heb’s guät
bbbbBrigitte
Dank dr für dini Zile und di interessante Usführige. Ech schliche de Libälle nöd hinne noh, do defür han i Fotografe agstellt!!!! Dass dein Bauer auch noch Biologe ist, macht es für dich natürlich schon einfacher, tja, Glück muss man im Leben haben, gell. Dir au a gueti Zyt ond ♥-lichi Grüess. Mach’s guet. Ernst
Jo Ernst,die Zyt vo de Libelle isch verbie…………
ganz tolle Fotos und ein wunderschönes Gedicht in mundart ,super,ich bin begeistert :-))
Habe aber gerade gestern im Neuenhoferweiher noch eine Libelle gesehen , zum fötele war sie einfach zu schnell …..ich muss dir mal das Foto vom letzten Sommer senden,eine riesen Libelle hat sich in mein Wohnzimmer verirrt,wow…war die schön :-))
Also, ich wünsche dir eine tolle Herbstwochen,leider löst sich nun der Hochnebel hier nicht mehr auf ,schade !
Liebi Grüessli vo äned em Hügel
Margrit
Danke Dir, Margrit für deine Zeilen. Tja, bis gestern löste sich der Hochnebel am Mittag auf, heute wird wahrscheinlich nicht’s damit. Aber wir können über den goldigen Herbst bis anhin nicht klagen, gäll. Wünsch dr vel Erfolg mit dim schöne Kunstkalender. Heb’s guet und geb dr Sorg. Grüss us em Rüsstal. Ernst.
Liaba Ernst
Dis Gedicht zum Wetterumsturz am Löliweiher gfallt mer bsunders guat.
Hebs guat, Claudia
Dank dr, Claudia, das freut mi. Dir a gueti Zyt. Ernst
Wow, so viele Arten. Du hast dir viel Mühe gemacht, lieber Ernst, mit diesem schönen Eintrag. Danke für die vielen Informationen und tollen Fotos. Am schönsten finde ich die Prachtlibelle. Leider habe ich sie noch nie im Original gesehen.
Liebe Abendgrüße,
Andrea
Danke, liebe Andrea, für deine Zeilen. Es ist halt schon so, diese Luftakrobaten sind normalerweise so quirlig unterwegs, dass man kaum Zeit hat, sie zu betrachten. Liebe Grüsse sendet Dir. Ernst
Wunderschön, deine Ode an die Libellen, Ernst!
Was die unbekannte Schöne betrifft, meine ich, sie unter „Grosser Blaupfeil“ (Orthetrum cancellatum) gefunden zu haben.
So eine habe ich nämlich kürzlich auch am Sempachersee fotografiert.
Liebe Grüsse,
Brigitte
Ich freue mich über deinen Kommentar, liebe Brigitte, und danke Dir für die Aufmerksamkeit und die Mühe, uns mit dem Grossen Blaupfeil bekannt zu machen. Ich werde den „Orthetrum cancellatum“ an Karin weiterleiten und glaube, sie wird auch Freude haben, diese Art nun zu kennen. Liebe Grüsse sendet Dir Ernst
Ein schöner Beitrag, lieber Ernst. Ich finde Libellen so hübsch und würde auch mal gerne welche fotografieren, aber auf meinen Hunderunden gibt es kein Wasser (außer Pfützen 😉 ), also auch keine Libellen. Obwohl ich schon mal eine gesehen habe, aber ich konnte ihrer nicht habhaft werden. 🙂
Herzliche Grüße,
Martina
Ja, quirlig sind sie, diese Luftakrobaten. Ich meine, Du könntest im nächsten Frühling in deinem Garten eine alte Gelte (Waschzuber) in ein ausgegrabenes und vorbereitetes Loch stellen, die Erde wieder anschütten, ein paar schöne Steine hineinstellen, eine Wasserpflanze dazu pflanzen und das Ganze mit Wasser füllen. Fertig wäre dein Libellenstandort. 😉 😉 🙂
Jetzt müsstest Du nur noch warten – die Natur würde deinen Miniteich schnell annehmen und bevölkern. Und dann könntest Du viele Libellen fotografieren !!
🙂 ♥-liche Grüsse Ernst.
Bei der Unbekannten dachte ich zuerst an einen Plattbauch
http://de.wikipedia.org/wiki/Plattbauch
aber sie kann natürlich auch gut ein Blaupfeil sein.
Libellen lassen sich eigentlich ganz gut fotografieren, wenn man genügend Geduld und Zeit hat, denn sie kehren meist wieder an ihren Ansitzplatz zurück. Die Große Königslibelle habe ich leider noch nie erwischt, das sind beeindruckende Flugzeuge 🙂
Steinreiche Grüße
Helga
Ist Plattbauch nicht dieselbe Art wie ein Blaupfeil? Ich frage dies, weil es in Deutschland viele andere Ausdrücke gibt, die wir nicht kennen. Zum Glück habe ich so begnadete Hobby-Fotografen zur Hand, die scheinbar Zeit, Wissen und Geduld für solche Aufnahmen haben. Ja, die Natur ist mit vielen wunderbaren Kleinoden ausgestattet.
Ich schicke Dir Grüsse an die Nordsee. Ernst
Lieber Ernst, was für wundervolle Fotos von den verschiedenen Libellen.
Ich mag diese zarten Tiere sehr gern.
Dein Gedicht ist richtig gut.
Im Frühjahr saß ja mal eine auf der Hemden-Manschette meines Mannes und das für eine ganze Weile.
Danke, Bärbel, für deine Zeilen und deinen Link, auf dem wahrscheinlich eine Adonis-Jungfer Rast auf der Manschette deines Mannes macht. Schönes Bild. Viele Grüsse. Ernst
Ein toller Beitrag 🙂 Libellen sind so wunderhübsche und faszinierende Lebewesen. Ich habe wieder einmal einiges dazugelernt. Danke dafür 🙂
Liebe Grüße von der Silberdistel
Ich danke Dir und sende viele Grüsse aus unserer weissen Schneelandschaft.
🙂